Zusammenfassung

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W1
Susanne Borgmann, Universitätsmedizin Göttingen - Studiendekanat/Medizindidaktik (presenter, corresponding author) - Susanne.borgmann@med.uni-goettingen.de
Linn Hempel, Medizinische Fakultät Halle - Dorothea Erxleben Lernzentrum (presenter, corresponding author) - linn.hempel@medizin.uni-halle.de
Tim Peters, Universität Bielefeld - Medizinische Fakultät, Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin (presenter, corresponding author) - tim.peters@uni-bielefeld.de

Kann ChatGPT etwas, was wir nicht können? - SP-Rollenskripte mit KI generieren

Zusammenfassung:
Einführung
KI-Tools bieten in der Hochschullehre neue Möglichkeiten und können eine große Hilfe sein, hinterfragen aber gleichzeitig das etablierte System. Im Kontext der Praktischen Lehre müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie wir ChatGPT & „KI-Kollegen“ didaktisch produktiv nutzen können, effektive Umgangssysteme und Normen etablieren, rechtliche Aspekte bedenken und gleichzeitig den kritischen Diskurs mit KI-generierten Texten pflegen [1] [2] [3].
Eine Anwendung von KI-Tools in den Bereichen Simulationen und Simulationspersonen (SP) im Bereich von gesundheitsbezogenen Lehr- und Prüfformaten mag zunächst nicht auf der Hand liegen, die Auseinandersetzung ist allerdings nur konsequent, gerade mit Blick auf die Erstellung von Fallszenarien und SP-Rollenskripten.

Methoden
Im geplanten Workshop werden die Teilnehmenden KI-generierte Rollenskripte mit dem prominentesten KI-Vertreter „ChatGPT“ entwerfen (lassen). Dabei geht es in Einzel- und Gruppenarbeitsphasen um ein konkretes Ausprobieren beim Schreiben von Rollenskripten und der Entwicklung eines korrespondierenden, zielgerichteten Prompt-Designs. Unter Berücksichtigung von rechtlichen Aspekten und organisatorischen Vorgaben sowie Risikofaktoren beim Einsatz von KI-Tools diskutieren wir abschließend die Ergebnisse, mögliche Limitationen und formulieren Anwendungsszenarien für die eigene Arbeit.

Ergebnisse
Die Ergebnisse des Workshops stellen wir den Teilnehmenden und den Mitgliedern des GMA-Ausschusses Simulationspersonen (ASP) zur Verfügung.

Diskussion
Leitend für die Diskussion werden u. a. die Fragestellungen sein, ob die KI unsere fachliche Schreibkompetenz verbessern oder gar ersetzen kann (und wird?) und ob sie in der Lage ist, auf Basis von Templates kreative Szenarien zu entwickeln oder ob sie aufgrund ihrer Datenbasis eher dazu neigt, Stereotype zu reproduzieren, an deren Reduzierung wir seit geraumer Zeit arbeiten. Der Workshop wird aufgrund der Aktualität keine Lösungen anbieten, sondern soll zur einer praktischen wie theoretischen Auseinandersetzung einladen.

Hinweis:
Die Teilnehmenden sollten einen Laptop mitbringen (bring your own device) und müssen über einen eigenen Account Zugang für ChatGPT verfügen. Weitere technische Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Des Weiteren sollten sie mit den grundsätzlichen Kriterien von zielführenden SP-Rollenskripten für Lehre und Prüfungen sowie für eine „gute“ Arbeit mit SP vertraut sein (vgl. u.a. Mindeststandards des GMA-Ausschusses „Simulationspersonen“ (ASP)).
References:
  1. 1. Moritz S, Romeike B, Stosch C, Tolks D. Generative KI (gKI) in der medizinischen Ausbildung: Chat-GPT und Co. GMS J Med Educ. 2023; 40(4):Doc54

  2. 2. Buck I, Limburg A. Hochschulbildung vor dem Hintergrund von Natural Language Processing (KI-Schreibtools). Ein Framework für eine zukunftsfähige Lehr- und Prüfungspraxis. Die Hochschullehre. 2023;9(6).

  3. 3. Salden P, Leschke J. Didaktische und rechtliche Perspektiven auf KI-gestütztes Schreiben in der Hochschulbildung. 2023; Bochum: Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum.