Zusammenfassung
Einreichstatus: Complete
W1 + W2
Theaterpädagogische Methoden zur interaktiven Figurenentwicklung mit Simulationspersonen
Zusammenfassung:
Hintergrund
Für eine glaubwürdige Rollendarstellung müssen Simulationspersonen (SPs) trainiert werden, um die Figur kennenzulernen [1]. Dabei sollen die SPs die Persönlichkeit der Figuren „nahe an sich heranholen“ [1] und müssen gleichzeitig für anschließendes Feedback auch schnell aus der Rolle wieder aussteigen können. Üblich ist dafür ein zweistufiges Vorgehen des Rollenschreibens / Erstellen eines Skriptes und des Rollentrainings. Die fachliche Qualifikation der Personen, die die Rollen schreiben ist an den Standorten in der D-A-CH-Region sehr divers [2]. Häufig werden die Rollen von Menschen geschrieben, die dafür nicht ausgebildet sind und wenig Übung darin haben. Theaterpädagogisch ausgebildetes Personal ist noch nicht an allen Standorten vorhanden.
An der Medizinischen Fakultät in Köln werden seit dem Sommersemester 2022 für den Kurs „Ärztliche Kommunikation“ Rollen in Workshops mit den SPs entwickelt, die diese Figuren später im Kurs darstellen. Sie erhalten lediglich die notwendigen Informationen in Bezug auf Darstellung und Beschreibung der Symptome und des Krankheitsverlaufes eines darzustellenden Konsultationsanlasses. Mithilfe theaterpädagogischer Methoden werden anschließend in Kleingruppen individuelle Figuren für und mit jede:m SP entwickelt. Zusätzlich zu den durch den Konsultationsanlass vorgegebenen Symptomen, werden jeder Figur weitere psychosoziale Belastungen in ihrer Biografie hinzugefügt. Die entstehenden „Fälle“ sind hochgradig individuell. Namen, Lebensgeschichten und psychosoziale Situation unterscheiden sich von SP zu SP, sodass im Kurs keinerlei ungewollte Redundanz entsteht und eine hohe Diversität der Fälle angeboten werden kann.
Methode
Die Teilnehmer:innen des Workshops durchlaufen den gleichen Prozess, den auch die SPs in den Rollenentwicklungsworkshops erleben. Anhand verschiedener theaterpädagogischer Methoden werden Schritt für Schritt unter Anleitung interaktiv Rollen bzw. Figuren entwickelt, die sich in einer beliebigen Zahl von Aspekten unterscheiden können. Das Ausmaß der Nähe zur eigenen Persönlichkeit kann individuell reguliert werden. So können die Figuren nahe genug an sich herangeholt werden, um sie glaubwürdig darstellen zu können und gleichzeitig weit genug von sich entfernt gehalten, um sicherzustellen, dass ein Rollenausstieg bzw. –wechsel vor der Feedbackphase des Unterrichts gut gelingen kann.
In den Workshop werden Reflexionsphasen eingebaut, um die Zielsetzung und zentrale Aspekte für den qualifizierten Einsatz der unterschiedlichen theaterpädagogischen Methoden zu verdeutlichen.
Zielgruppe/Voraussetzungen
Der Workshop richtet sich an alle Personen, die mit SPs gemeinsam Figuren entwickeln sollen oder wollen. Alle medizinischen Aspekte im engeren Sinne bleiben außen vor. Gerne können eigene Vorlagen für die Konsultationsanlässe mitgebracht werden, für die dann die Figuren/Biografien entwickelt werden. Spezielles Vorwissen ist nicht nötig, lediglich Offenheit und Neugier.
Für eine glaubwürdige Rollendarstellung müssen Simulationspersonen (SPs) trainiert werden, um die Figur kennenzulernen [1]. Dabei sollen die SPs die Persönlichkeit der Figuren „nahe an sich heranholen“ [1] und müssen gleichzeitig für anschließendes Feedback auch schnell aus der Rolle wieder aussteigen können. Üblich ist dafür ein zweistufiges Vorgehen des Rollenschreibens / Erstellen eines Skriptes und des Rollentrainings. Die fachliche Qualifikation der Personen, die die Rollen schreiben ist an den Standorten in der D-A-CH-Region sehr divers [2]. Häufig werden die Rollen von Menschen geschrieben, die dafür nicht ausgebildet sind und wenig Übung darin haben. Theaterpädagogisch ausgebildetes Personal ist noch nicht an allen Standorten vorhanden.
An der Medizinischen Fakultät in Köln werden seit dem Sommersemester 2022 für den Kurs „Ärztliche Kommunikation“ Rollen in Workshops mit den SPs entwickelt, die diese Figuren später im Kurs darstellen. Sie erhalten lediglich die notwendigen Informationen in Bezug auf Darstellung und Beschreibung der Symptome und des Krankheitsverlaufes eines darzustellenden Konsultationsanlasses. Mithilfe theaterpädagogischer Methoden werden anschließend in Kleingruppen individuelle Figuren für und mit jede:m SP entwickelt. Zusätzlich zu den durch den Konsultationsanlass vorgegebenen Symptomen, werden jeder Figur weitere psychosoziale Belastungen in ihrer Biografie hinzugefügt. Die entstehenden „Fälle“ sind hochgradig individuell. Namen, Lebensgeschichten und psychosoziale Situation unterscheiden sich von SP zu SP, sodass im Kurs keinerlei ungewollte Redundanz entsteht und eine hohe Diversität der Fälle angeboten werden kann.
Methode
Die Teilnehmer:innen des Workshops durchlaufen den gleichen Prozess, den auch die SPs in den Rollenentwicklungsworkshops erleben. Anhand verschiedener theaterpädagogischer Methoden werden Schritt für Schritt unter Anleitung interaktiv Rollen bzw. Figuren entwickelt, die sich in einer beliebigen Zahl von Aspekten unterscheiden können. Das Ausmaß der Nähe zur eigenen Persönlichkeit kann individuell reguliert werden. So können die Figuren nahe genug an sich herangeholt werden, um sie glaubwürdig darstellen zu können und gleichzeitig weit genug von sich entfernt gehalten, um sicherzustellen, dass ein Rollenausstieg bzw. –wechsel vor der Feedbackphase des Unterrichts gut gelingen kann.
In den Workshop werden Reflexionsphasen eingebaut, um die Zielsetzung und zentrale Aspekte für den qualifizierten Einsatz der unterschiedlichen theaterpädagogischen Methoden zu verdeutlichen.
Zielgruppe/Voraussetzungen
Der Workshop richtet sich an alle Personen, die mit SPs gemeinsam Figuren entwickeln sollen oder wollen. Alle medizinischen Aspekte im engeren Sinne bleiben außen vor. Gerne können eigene Vorlagen für die Konsultationsanlässe mitgebracht werden, für die dann die Figuren/Biografien entwickelt werden. Spezielles Vorwissen ist nicht nötig, lediglich Offenheit und Neugier.
References:
[1] Heim S, Gisler P, Heberle W, Lichtensteiger S, Matt Robert S, Metzenthin P, Watzek D. Schauspielkunst - oder die Fähigkeit, etwas als "echt" erscheinen zu lassen. In: Peters T, Thrien C, eds. Simulationspatienten. Handbuch für die Aus- und Weiterbildung in medizinischen und Gesundheitsberufen. Bern: Hogrefe; 2018. p.101-112.
[2] Sommer M, Fritz AH, Thrien C, Kursch A, Peters T. Simulated patients in medical education – a survey on the current status in Germany, Austria and Switzerland. GMS J Med Educ. 2019;36(3):Doc26. DOI: 10.3205/zma001234, URN: urn:nbn:de:0183-zma0012343