Zusammenfassung

Einreichstatus: Complete
P2: Skills und Needs
Janina Müller, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab (presenter, corresponding author) - mueller.muej@freenet.de
Pascal Widmann, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab (presenter) -
Julius Westrick, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab (presenter) -
Jana Peters, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab (presenter) -
Sophia Jura, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab (presenter) -
Marius Gebauer, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab - stellv. ärztliche Leitung (presenter) -
Cynthia Szalai, Universitätsklinikum Essen - SkillsLab - ärztliche Leitung (presenter) -

Trauma-Basic-Kurs

Zusammenfassung:
Hintergrund
Traumatische Verletzungen sind eine der häufigsten Todesursachen bei jungen Menschen [1]. Um TraumapatientInnen unter realen Bedingungen im präklinischen Setting schnell und strukturiert behandeln zu können, ist ein regelmäßiges Training unabdingbar. Trotzdem nimmt die notfallmedizinische Versorgung von TraumapatientInnen in der curricularen Lehre des Studiums der Humanmedizin in Deutschland wenig Raum ein.
Diese Lücke soll im Rahmen des Trauma-Basic-Kurses geschlossen werden. Dabei setzt der Kurs neben den notwendigen theoretischen Grundlagen den Fokus auf praktisches und fertigkeitsbezogenes Training.

Methoden
Der Trauma-Basic-Kurs gliedert sich in zwei Kurstage von je 2,5 Stunden und richtet sich an Studierende des klinischen Abschnitts. Der erste Tag besteht aus einer Einheit zum theoretischen und praktischen Erlernen des xABCDE-Schemas und anschließenden Skill-Stationen zur Blutstillung, Helmabnahme und Immobilisation. Am Ende bekommen die Studierenden eine xABCDE-Checkliste zum Vertiefen der neu erlernten Inhalte und zur Vorbereitung auf den nächsten Kurstag.
Der zweite Kurstag fokussiert die Anwendung des Erlernten anhand von Fallbeispielen. Nach einer kurzen Demonstration der strukturierten präklinischen Traumaversorgung durch die Kurstutoren üben die TeilnehmerInnen dies zunächst an Monotrauma-Fallbeispielen. Angepasst an die Fähigkeiten der Studierenden kann der Schwierigkeitsgrad im Laufe des Kurstags bis hin zu komplexen Polytraumata gesteigert werden.

Ergebnisse
Der dieses Semester neu in die fakultativen Lehrangebote des SkillsLab Essen eingeführte Trauma-Basic-Kurs zeigt bisher großen Erfolg. Die angebotenen Termine sind vollständig ausgebucht.
Die KursteilnehmerInnen beschreiben in der durchgeführten anonymen Evaluation am Ende des zweiten Kurstages einen starken subjektiven Wissenszuwachs (n= 24, 98%) und fühlen sich routinierter bei der Versorgung von TraumapatientInnen (100% der TeilnehmerInnen) als zu Beginn der Veranstaltung. Außerdem erfolgte zu Studienzwecken eine Beurteilung der Fähigkeiten der KursteilnehmerInnen durch die TutorInnen anhand einer standardisierten Checkliste, die den Lernzuwachs auch objektiv bestätigt (98% zeigen starke Verbesserung).

Interpretation
Aufgrund der bisher durchweg positiven Ergebnisse des Trauma-Basic-Kurses wird dieser im kommenden Semester innerhalb der fakultativen Lehre des SkillsLab Essen häufiger angeboten. Die Kursinhalte werden weiterhin kontinuierlich durch TeilnehmerInnen und TutorInnen evaluiert und angepasst, um das höchstmögliche Lehr- und Lernniveau erreichen und aufrecht erhalten zu können.
References:
  1. DESTATIS / statistisches Bundesamt (Hrsg. 2022): Ergebnisse der Todesursachenstatistik für Deutschland - Ausführliche vierstellige ICD10-Klassifikation - 2021. URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Publikationen/Downloads-Todesursachen/todesursachenstatistik-5232101217015.xlsx?__blob=publicationFile (19.01.2024)