Zusammenfassung
Einreichstatus: Complete
P3: Interprofessionalismus und Lehre mit Simulationspersonen
Modul Akute Lebensgefahr, eine Integration von CRM, flipped classroom, Schauspiel- und high-fidelity-Simulation im Querschnittsbereich Notfallmedizin.
Zusammenfassung:
Hintergrund:
An der TU München besteht der Querschnittsbereich Notfallmedizin neben der Vorlesung auch aus den praktischen Kursen „Praktikum Notfallmedizin“ (1. klin. Studienjahr) und „Modul Akute Lebensgefahr (MAL)“ (3. klin. Studienjahr), welche beide im Medical Training Center der TU München stattfinden. Während im Praktikum Notfallmedizin eher praktische Skills wie die PVK-Anlage und Reanimation im „sterilen Setting“ vermittelt werden, liegt der medizinische Fokus im Modul Akute Lebensgefahr (MAL) im Erkennen und in der Erstversorgung kritisch kranker Patient*innen in möglichst lebensechten und dynamischen Szenarien.
Methoden:
Das „MAL“ besteht aus zwei Präsenzterminen, die regelhaft im neunten und zehnten Semester des Medizinstudiums stattfinden. Dabei wird ein multimodales Konzept verfolgt: Vor dem Präsenzkurs ist die Teilnahme an einem Moodle-Kurs im Sinne eines flipped-classroom-Konzepts obligat, um die Studierenden ergänzend zur Vorlesung des Querschnittsbereichs Notfallmedizin optimal auf die Kursteilnahme vorzubereiten. Im Präsenzkurs werden mit den Studierenden an beiden Terminen in Gruppen von jeweils 12 Teilnehmenden je drei Szenarien durchgeführt. Dabei nehmen je 4 Studierende am ersten Termin an den Szenarien „Anaphylaxie“, „akutes Koronarsyndrom“ und „präklinischer Kreislaufstillstand“, am zweiten Termin respektive „Hypovolämie, „Sepsis“ und „innerklinischer Kreislaufstillstand“ teil. Der Verlauf der Szenarien wird live über die Audio-Video-Anlage zu den jeweils nicht-teilnehmenden Studierenden übertragen und im Anschluss in der gesamten Gruppe debrieft. Dabei liegt das Augenmerk neben medizinischem Fachwissen und praktischen Fähigkeiten zu einem großen Teil auf sogenannten non-technical skills und crew-resource-management (CRM). Zur Anwendung kommen dabei je nach Szenario high-fidelity-Patientensimulatoren, Reanimationspuppen und seit dem Wintersemester 2023/2024 auch als Schauspielpersonen agierende Mitarbeiter des Medical Training Center.
Ergebnisse & Interpretation:
Da die Evaluationen des Kurses beständig auf einem hohen Niveau sind (ca. 1,42 in Schulnoten), lässt sich nach einem Semester (1,33 in Schulnoten) noch kein signifikanter Effekt (p=0,087) der Schauspielszenarien auf die Benotung ableiten.
Aufgrund der erfolgreichen Pilotierung der neuen Schauspielszenarien gibt es Überlegungen, professionelle Schauspielpersonen für diesen Kurs zu engagieren, um die Immersion für die Studierenden noch weiter zu steigern.
An der TU München besteht der Querschnittsbereich Notfallmedizin neben der Vorlesung auch aus den praktischen Kursen „Praktikum Notfallmedizin“ (1. klin. Studienjahr) und „Modul Akute Lebensgefahr (MAL)“ (3. klin. Studienjahr), welche beide im Medical Training Center der TU München stattfinden. Während im Praktikum Notfallmedizin eher praktische Skills wie die PVK-Anlage und Reanimation im „sterilen Setting“ vermittelt werden, liegt der medizinische Fokus im Modul Akute Lebensgefahr (MAL) im Erkennen und in der Erstversorgung kritisch kranker Patient*innen in möglichst lebensechten und dynamischen Szenarien.
Methoden:
Das „MAL“ besteht aus zwei Präsenzterminen, die regelhaft im neunten und zehnten Semester des Medizinstudiums stattfinden. Dabei wird ein multimodales Konzept verfolgt: Vor dem Präsenzkurs ist die Teilnahme an einem Moodle-Kurs im Sinne eines flipped-classroom-Konzepts obligat, um die Studierenden ergänzend zur Vorlesung des Querschnittsbereichs Notfallmedizin optimal auf die Kursteilnahme vorzubereiten. Im Präsenzkurs werden mit den Studierenden an beiden Terminen in Gruppen von jeweils 12 Teilnehmenden je drei Szenarien durchgeführt. Dabei nehmen je 4 Studierende am ersten Termin an den Szenarien „Anaphylaxie“, „akutes Koronarsyndrom“ und „präklinischer Kreislaufstillstand“, am zweiten Termin respektive „Hypovolämie, „Sepsis“ und „innerklinischer Kreislaufstillstand“ teil. Der Verlauf der Szenarien wird live über die Audio-Video-Anlage zu den jeweils nicht-teilnehmenden Studierenden übertragen und im Anschluss in der gesamten Gruppe debrieft. Dabei liegt das Augenmerk neben medizinischem Fachwissen und praktischen Fähigkeiten zu einem großen Teil auf sogenannten non-technical skills und crew-resource-management (CRM). Zur Anwendung kommen dabei je nach Szenario high-fidelity-Patientensimulatoren, Reanimationspuppen und seit dem Wintersemester 2023/2024 auch als Schauspielpersonen agierende Mitarbeiter des Medical Training Center.
Ergebnisse & Interpretation:
Da die Evaluationen des Kurses beständig auf einem hohen Niveau sind (ca. 1,42 in Schulnoten), lässt sich nach einem Semester (1,33 in Schulnoten) noch kein signifikanter Effekt (p=0,087) der Schauspielszenarien auf die Benotung ableiten.
Aufgrund der erfolgreichen Pilotierung der neuen Schauspielszenarien gibt es Überlegungen, professionelle Schauspielpersonen für diesen Kurs zu engagieren, um die Immersion für die Studierenden noch weiter zu steigern.
References: